Das Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 11. Oktober 2020 in Börtlingen:
Herzlichen Dank an alle Wahlhelferinnen und Wahlhelfer
Ich möchte mich hiermit bei allen Wahlhelferinnen und Wahlhelfern für die tatkräftige Unterstützung bei der Bürgermeisterwahl am vergangenen Sonntag sehr herzlich bedanken.
Ebenso bedanke ich mich bei der Bürgerschaft für eine nie dagewesene hohe Wahlbeteiligung von über 81 %.
Die Corona-Situation hatte Auswirkungen auf das Wahlgeschehen. Wahlraum war erstmals der Bürgersaal am Dorfplatz und über 1.000 Wählerinnen und Wähler haben ihre Stimme per Briefwahl abgegeben. All dies waren zusätzliche Herausforderungen für das Wahlteam, die in hervorragender Weise, sehr konzentriert und trotzdem sehr schnell bewältigt wurden. Das Wahlergebnis stand auf dieser Basis dann auch bereits kurz vor 19.00 Uhr fest und konnte im Bürgersaal bekanntgegeben werden.
Unmittelbar danach erschien das Ergebnis auch schon in der Bürger-App, auf der Internetseite der Gemeinde Börtlingen und per Anschlag am Rathaus. Das Interesse an dem Ergebnis der BM-Wahl war überaus hoch.
„Liebe Wahlhelfer/Innen, verehrte Damen und Herren des Gemeinderates – Sie haben am Sonntag Ihre Zeit für die Bürgerschaft der Gemeinde Börtlingen ehrenamtlich eingebracht. Mit einem tollen Teamgeist konnte der Öffentlichkeit und den Medien umgehend das Wahlergebnis bereitgestellt werden – hierfür danke ich Ihnen allen auch persönlich.“
Mit bestem Dank und Grüßen
Ihr
Franz Wenka
Bürgermeister
Kantersieg für Catenazzo
„Ein bisschen aufgewühlt bin ich schon“, gibt Franz Wenka zu. Der Börtlinger Bürgermeister und Wahlleiter sagt auch warum: „81,4 Prozent Wahlbeteiligung, das ist phänomenal“. Und das Ergebnis für die Siegerin der Bürgermeisterwahl, Schultes Wenka geht nach 39 Jahren in den Ruhestand, ist nicht schlechter: Mit satten 80,1 Prozent wählen die Börtlinger Sabine Catenazzo auf den Chefsessel der Gemeinde.
„Das ist ein riesiger Vertrauensvorschuss“, sagt Wenka, der sich aber nicht über das Ergebnis wundert, denn er kennt Catenazzo gut, die seit 15 Jahren im Börtlinger Rathaus arbeitet, die letzten 8 davon als Hauptamtsleiterin. „Bleiben Sie wie Sie sind, und machen Sie ihr Ding. Vergessen Sie, was der alte Schultes gemacht hat“, gibt er seiner Nachfolgerin auf den Weg. Für die Bürger der Gemeinde, rund drei Dutzend sind trotz Corona ins Bürgerhaus gekommen, hat er auch noch einen Rat: „Lassen Sie die Bürgermeisterin an der langen Leine, geben Sie ihr Luft.“Durchatmen angesichts des Ergebnisses müssen die beiden anderen Kandidaten, Karin Hess und Matthias Fetzer. Fetzer ist mit seinen 9,6 Prozent der Stimmen nicht unzufrieden, der Handballer nimmt die Wahl „sportlich“. „Frau Catenazzo hat gute Arbeitet geleistet“, sagt er, er selbst will jetzt sein Haus weiter bauen.
Karin Hess, mit 10,3 Prozent auf Platz zwei gewählt, gibt offen zu, „dass sie sich mehr erhofft hat“, für zehn Prozent sei sie nicht angetreten. Wie bei anderen Bürgermeisterwahlen im Land hätten sich die Wähler für die Kandidaten aus der Verwaltung entschieden. Für die Bürgermeisterin sei es natürlich gut, so ein Ergebnis ist ein großer Rückhalt, sagt Hess. Wie es für sie selbst weitergeht, steht am Wahlabend noch nicht fest. Hess ist Gemeinderätin in Börtlingen und auch erste stellvertretende Bürgermeisterin. Sie wolle die Arbeitszeit in ihrem Beruf aufstocken, da bleibe dann nicht mehr ganz so viel Zeit für ehrenamtliches Engagement wie bisher.
Und die Wahlsiegerin? „Hat nicht mit einer solchen Wahlbeteiligung gerechnet“, sagte Catenazzo. Selbst bei der Bürgermeisterwahl 2013, die zusammen mit der Bundestagswahl stattfand, sei sie niedriger gewesen, erinnert sie sich. Nach den Wochen des Wahlkampfs wirkt sie erleichtert, ihr Mann Michele und ihre drei Söhne drücken sie fest, Corona-Abstand gilt gottlob nicht für die Familie. „Ich freue mich richtig auf die nächsten acht Jahre“, sagt die neue Bürgermeisterin, die Anfang Januar ihr neues Amt antritt.
Zu den ersten Gratulantinnen gehörten Catenazzos neue Kolleginnen aus der Region. Claudia Dörner aus Rechberghausen „freut sich riesig auf sie als neue Kollegin“, und die Lorcher Bürgermeisterin Marita Funk sieht eine Achse von Rechberghausen über Börtlingen bis nach Lorch, „alles in Frauenhand“.
Autor: Peter Buyer